Perry Rhodan Neo 038 – Der Celista by Michelle Stern

Autor:Michelle Stern [Stern, Michelle]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Ficition
Herausgeber: PERRY RHODAN digital
veröffentlicht: 2013-02-19T23:00:00+00:00

12.

Perry Rhodan

Gerüchte

Rhodan setzte sich auf das Bett. Seine Muskeln schmerzten. Ihm saß sowohl der Schreck noch in den Knochen, beinahe von dem Purrer angefallen worden zu sein, als auch die Nachwirkungen der Explosion und seinem Sturz auf den Boden des Mam Hallon. Obwohl er vor dem Betreten der IMH-TEKER medizinisch versorgt worden war, hörte er ein anhaltendes leises Rauschen im Innenohr.

»Ich war lange nicht mehr derart müde«, gestand er sich ein.

Belinkhar sah von ihrer Matratze aus zu ihm hin. Noch hatte keiner von ihnen die Trennwand in der Mitte des Raums hochgefahren, obwohl sie beide bereits ihre Nachtkleidung trugen – einen silberweißen Overall.

Rhodan fand es ungewöhnlich, in etwas zu schlafen, was ebenso gut ein Tageskleidungsstück sein konnte. Er hatte auf dem Gespinst mehrere Mehandor und Arkoniden damit herumlaufen sehen. Waren sie zu praktisch veranlagt gewesen, etwas anderes zu tragen? Wenigstens fühlte sich der Stoff bequem an und würde ihn beim Schlafen nicht stören.

»Es war eine lange Einheit für Sie«, sagte Belinkhar. »Ist alles in Ordnung?«

»Nein. Nicht alles. Aber das wird schon.« Die vielen neuen Eindrücke mussten sich erst einmal setzen. Außerdem beschäftigte ihn die Nachricht, die Belinkhar ihm auf dem Rückweg aus dem Hangar überbracht hatte. Talamon hatte ihr die Besonderheiten des Tages per Kommunikator gemeldet, und Rhodan fürchtete, dass sie tatsächlich mit einem Celista an Bord zu tun haben könnten. Besonders der Vorfall in der Nähe der Tiefschlafkabinen gab ihm zu denken. »Ich glaube, meine größte Furcht ist die vor dem Imperium. Ich möchte morgen gern mit diesem Gintekh sprechen, der bei den Schlafkapseln bewusstlos zusammengebrochen ist. Wissen Sie, wo ich ihn finden kann?«

»Gintekh hat morgen Küchendienst. Was erhoffen Sie sich von einem Gespräch?«

»Hinweise. Was, wenn er durch einen Celista außer Gefecht gesetzt wurde?«

»Selbst wenn, werden wir damit umgehen können.«

»Sie sind sehr zuversichtlich.«

»Und Sie sorgen sich zu viel. Falls ein Agent an Bord ist, wissen das nur wir und bestenfalls seine Mehandor-Verbindungsleute auf dem Gespinst. Nach oben ist mit großer Wahrscheinlichkeit nichts weitergegangen. Wir haben gute Chancen, einen Agenten im Ernstfall zu stellen und ihn daran zu hindern, uns auszuliefern.«

»Was macht Sie so sicher?«

»Die Technik und meine Beziehungen. Die IMH-TEKER ist nicht zufällig von der Rastineh-Röhre aus gestartet. Sollte ein Celista versucht haben, von dort aus eine Meldung an den Hyperfunksender der Station abzugeben, ist das misslungen, ohne ihm eine Fehlermeldung anzuzeigen. Jede Nachricht aus der Rastineh wurde abgefangen und überprüft.«

»Das beruhigt mich tatsächlich.« Obwohl Rhodans Glieder sich bleischwer anfühlten, richtete er sich auf. »Was wissen Sie über die Celistas? Hatten Sie je mit ihnen zu tun?«

»Ja.«

Die Antwort überraschte Rhodan. Er wartete.

Belinkhar setzte sich in den Schneidersitz. Der warme goldene Schein der gedimmten Beleuchtung brachte die Röte ihrer Locken stärker hervor. Ihr Gesicht bekam einen reumütigen Ausdruck. »Ich musste einmal einen Celista decken. Er hatte sich als Passagier an Bord der IRAT-DOR geschlichen und dafür den Platz eines Nham eingenommen. Den hatte er auf dem Gespinst in einer Privatwohnung gefangen gehalten und manipuliert. Ich, Etztak und Remkher mussten dafür sorgen, dass der Rückaustausch unauffällig vonstattenging. Der Gefangene befand sich bei der Übernahme in einem furchtbaren Zustand.

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